Das Grunderbe

Grunderbe nennen wir einmal gegebenes Startkapital, das eigentlich jedem Bürger und jeder Bürgerin zustehen sollte - ungeachtet der sozialen Herkunft und praktisch bedingungslos.

Das Grunderbe ist dein Anteilsrecht an der materiellen Welt, in die du geboren wurdest. Es kann der Ausbildung dienen oder für ein Startup genutzt werden, für Wohnungskauf oder Hausbau, Kapitalanlage oder private Altersvorsorge. Der Zweck des Grunderbes ist es, die wirtschaftlichen Startchancen der jungen Erwachsenen etwas anzugleichen und persönliche Selbstermächtigung - nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht - anzuregen. Literatur über das Grunderbe finden Sie hier (eine Art von Grunderbe), oder beim Deutschen institut für Wirtschaft (DIW) in Berlin, Marcel Fratscher und Stefan Bach.

Die Stiftung hat den praktischen Anfang gemacht und lost weiter in den nächsten Jahren - je nach Verfügbarkeit der Mittel - jährlich einige Grunderben à 20.000 € aus.

 


Unser konkreter Vorschlag für ein allgemeines Grunderbe in Deutschland:​​​

20.000 € zum 30. Geburtstag

Jede Bürgerin und jeder Bürger kann einmal im Leben im Alter von 30 Jahren das Grunderbe in Anspruch nehmen. Es wird aus einem Fonds gezahlt, der aus einer relativ geringen Abgabe auf größere Erbschaften gespeist wird. Nur etwa 5 % der jährlichen Erbmasse wird für die Finanzierung des Grunderbefonds nötig sein.

 

Mündige, selbstständige Verwendung

Die für ein Grunderbe Berechtigten suchen sich selbst auf dem freien Markt ein Anlagegut aus, das dann aus dem Grunderbefonds bezahlt wird. Er oder sie muss dieses Gut drei Jahre lang behalten, danach ist die Verwendung völlig frei. Soll das Geld für eine Ausbildung eingesetzt werden, die früher als mit 30 stattfindet, kann das Grunderbe vorgezogen werden.

 

Reich Erbende zahlen ihr Grunderbe zurück

Den Anspruch auf ein Grunderbe hat prinzipiell jede Person, die mit 30 noch nicht geerbt oder größere Schenkungen bekommen hat. Erbt jemand später noch privat dazu, zahlt er oder sie das Grunderbe in den Fonds zurück. Es werden jedoch nur maximal 20 % des privat Geerbten zurückgezahlt. Er oder sie muss also erst bei einem späteren Erbe im Wert von 100.000 € das erhaltene Grunderbe vollständig zurückzahlen.

 

Eine Gesellschaft mit einem Grunderbe hat klare Vorteile:

Förderung der Chancengleichheit

Mehr finanzielle Startgleichheit, mehr Gerechtigkeit und Solidarität in der gesamten Bevölkerung.

Keine steuerliche Mehrbelastung für Bürgerinnen und Bürger

Das Grunderbe finanziert sich allein aus mäßigen Abgaben auf reiche Erbschaften.

Stärkung der Wirtschaft

Das Grunderbe unterstützt alle darin die eigenen Ideen umzusetzen.

Förderung der ökonomischen Bildung

Das Grunderbe wird das gesamte Bildungssystem dazu anregen die Jugend für den Umgang mit Kapital zu sensibilisieren.

Förderung der Eigenverantwortung

Du entscheidest selbst über die Verwendung.

Förderung des politischen Interesses

Ein Staat, dessen Erbrecht niemanden übersieht und ausschließt, wird automatisch für junge Menschen interessant.

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Kommentare

Kate schrieb am 17.04.2024 um 20:38 Uhr:

Liebes Team, des "Grunderbes in Deutschland", ich finde eure Idee und euer Engagement so großartig und ja, das Fazit und der Grund warum die Idee entsprungen ist, ist so absolut richtig! Ich bin Deutsche, Frankfurterin, wohne auch Frankfurt-West, aber im Gallus (war nicht genannt), hatte viel Pech im Leben, keine reichen Eltetn, aktuell gar keine Familie mehr. Hab viele Jahre Angehörige gepflegt, konnte aber nichts positives mit Unterstützung für mein Leben aufbauen. Hätte Potential, würde gerne etwas sinnvolles schaffen, stehe nicht gut im Leben, würde gerne vieles nachholen. Studium, nachhaltige Immobilie bauen oder für die Gesellschaft etwas tun. Bin aber Baujahr 1979 und damit raus! Was sehr sehr schade ist. - Ja, sind die so strengen Kriterien gerecht? Lg, K.

Rina schrieb am 16.04.2024 um 18:52 Uhr:

Habe von euch bei der Hessenschau gehört. An und für sich eine schöne Idee.
"Grunderbe für jeden" - ABER mit der Voraussetzung1993 geboren, in Frankfurt West wohnst, deutsche Staatsangehörigkeit?!
Entweder es ist tatsächlich für jeden oder ich mache Einschränkungen. So ist das Ganze irreführend.
Ist letztlich nichts anderes als 'Wohnraum für Alle!' Aber single, 30, männlich, hetero und weiß musst' scho sein.

Christoph schrieb am 01.03.2024 um 15:16 Uhr:

@Kim Fricke: Danke, wir nehmen Ihr Lob gerne an. Und geben es weiter an den von dem alle guten Gedanken kommen.

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